Rosmarinblätter geschnitten
Rosmarin gilt nicht nur als eines der bekanntesten Gewürzkräuter der mediterranen Küche, sondern ist seit alters her auch als Heilkraut bekannt. Im Mittelalter wurde Rosmarin in den Klöstern kultiviert und auch hier nach Deutschland gebracht. Rosmarin galt schon damals durch sein großes Spektrum an Wirkstoffen und Anwendungsmöglichkeiten als ganz besondere Heilpflanze. Rosmarin wirkt sich nicht nur positive auf den gesamten Kreislauf aus, sondern ist u.a. auch bei zu niedrigem Blutdruck eine sehr gute Wahl. Bei Schwächezustände, Koliken im Oberbauch, dyspeptischen Beschwerden wie Völlegefühl oder Blähungen sowie Appetitlosigkeit, Gicht und Rheuma (sehr gut bei Muskel- und Gelenkrheumatismus, Problemen mit den Unterleibsorganen sowie bei Nieren-, Leber- oder Galleproblemen ist Rosmarin zu empfehlen. Die Kombination seiner verschiedenen Inhaltstoffe wie ätherisches Öl, Gerb- und Bitterstoffe, verschiedene Pflanzensäuren, Harz, Flavonoide und weitere sind bedeutend für seine große Bedeutung in der Heilkunde, da sie antibakteriell und entzündungshemmend, krampflösend, entspannend, tonisierend sowie schmerzstillend wirken. Sebastian Kneipp war begeistert von den Anwendungsmöglichkeiten der Rosmarinpflanze. So schrieb er: „Es tritt nach Genuss des Rosmarinweines oder Thees sehr bald guter Appetit ein und das angestaute Wasser geht sehr rasch ab.“ Besonders liebte er Rosmarin als Magenmittel in Form von Tees oder als Rosmarin-Wein. Dies wurde auch vom BGA, der ehemaligen Kommission E, anerkannt, die dem Rosmarin eine gute Wirkung bei dyspeptischen Beschwerden (Völlegefühl, Blähungen, Übelkeit, Sodbrennen), also Verdauungsstörungen zusprechen ebenso bei Empfindlichkeitsstörungen. Auch die äußerliche Anwendung bei der Behandlung von Muskel- und Gelenkrheumatismus bestätigt das BGA.
Rosmarin innerlich nicht in der Schwangerschaft anwenden.