Borretschkraut geschnitten
Die bekannte Frankfurter grüne Soße, die schon Goethe liebte und schätzte, kommt ohne Borretsch nicht aus. Als man Borretsch in diesem sogar international bekannten Gericht verbieten wollte, weil man ihn ihm Pyrrolizidinalkaloide (kurz PA) gefunden hatte, gab es einen regelrechten Aufschrei vor allem der Frankfurter und allgemein hessischen Bevölkerung, weil man sich dieses Nationalgericht ohne Borretsch nicht vorstellen konnte. Mittlerweile ist bekannt, dass mit dem Anteil an PA wieder einmal übertrieben wurde und somit ist auch das Verbot „vom Tisch“. Doch Borretsch ist nicht nur ein gutes Würzkraut (auch bei Gurken, was ihm u.a. den Namen Gurkenkraut gab), sondern auch eine tolle Heilpflanze, auch wenn die ehemalige Kommission E auch hier keine Beweise finden konnte (wollte?). Aufgrund seines entzündungshemmenden, blutreinigenden, schleimlösenden, herzstärkenden, harn- und schweißtreibenden, entwässernden sowie stimmungsaufhellenden Eigenschaften findet er in der Volksmedizin vielseitige Anwendung. Bei einem gestörten Fettstoffwechsel, Durchfall, klimakterischen Beschwerden, bei Gicht, Rheuma sowie anderen Entzündungskrankheiten, bei Bauchfellentzündungen, nervösen Herzbeschwerden, selbst bei PMS (Prämenstruelles Syndrom) setzt man ihn in der Natur- und Volksmedizin ein. Auch bei der Behandlung von Hautproblemen wie Neurodermitis oder Schuppenflechte gilt er als wirksam. Er gilt auch als gutes Mittel bei verschleimten Atemwegen, Husten und anderen Halserkrankungen. Zusätzlich gilt er als Stimmungsaufheller und kann damit auch bei leichten Depressionen und Stimmungsschwankungen eingesetzt werden