Eisenkraut geschnitten
Hier handelt es sich um das Echte Eisenkraut - Verbena officinales, welches in seiner Wirkungsweise bedeutend wirksamer wie sein südamerkanischer Bruder (Lippia citriodora) ist, der mit einem zitronenartigen Geschmack aufwartet. Eisenkraut wird in der Naturheilkunde bei Erkrankungen der Atemwege (z.B. Husten, Bronchitis, Mandelentzündung), bei Gallen- oder Leberschwäche, Blasen- und Nierensteine, Gicht und Rheuma, bei Menstruationsbeschwerden und bei Problemen in den Wechseljahren, bei Augenentzündungen, Nervosität angewendet, aber auch bei Furukeln, Ekzemen und Geschwüren. Bei Magenbeschwerden, Durchfällen und Appetitlosigkeit ist ein Tee aus Eisenkraut ein guter Helfer. Als Gurgellösung findet das Eisenkraut Anwendung bei Entzündungen im Mund- und Rachenraum. Schon im Altertum war das Eisenkraut wegen seiner antirheumatischen und harntreibenden Eigenschaften bekannt und geschätzt.
Besonders bekannt ist das Eisenkraut zum Räuchern. Beim Rosenkreuzorden war Eisenkraut eine der 12 höchsten Schutz- und Zauberpflanzen überhaupt. Und ein Hexentrank ohne Eisenkraut ist kaum vorstellbar. Es findet Verwendung bei Räucherritualen, vor allem wenn es um Schutz und Reinigung von negativen Energien und Einflüssen geht, um Mut und Selbstvertrauen, für materielle Erfolge u.v.a.m. Noch heute ist es bei den Kräuterweibern in Süddeutschland (früher nannte man sie Hexen) Sitte, allmorgendlich ein Getränk mit einer kleinen Prise Eisenkraut zu würzen, um sich von schwarzmagischen Angriffen bzw. Manipulationen aller Art zu schützen. Die keltischen Druiden, für die das Eisenkraut wohl einer der wichtigsten und heiligsten Pflanzen war, nutzten das Kraut bei den unterschiedlichsten Ritualen und zur Weissagung durfte es nicht fehlen. Deshalb u.a. auch der Name Druidenkraut. Auch heute noch gilt das Eisenkraut als mächtige Beschützerpflanze, die auch reinigend wirkt.