Hirtentäschelkraut geschnitten
In der Naturheilkunde wird diesem wundervollen Heilkraut, welches leider fast in Vergessenheit geraten ist, eine große Rolle bei der Heilung oder Linderung der verschiedensten Krankheiten zugeschrieben. Dies hat u.a. etwas mit den entzündungshemmenden, blutstillenden, tonisierenden, harntreibenden, adstringierenden und blutreinigenden Wirkungen des Hirtentäschels zu tun. Innerlich wird das Kraut in der Volksheilkunde besonders bei Blutungen (innerlich und äußerlich) eingesetzt. Einsatzgebiete sind hier u.a. Magen-, Lungen- und Nierenbluten, starke Menstruationsblutungen usw. Ebenso wie Weißdorn ist Hirtentäschel aber auch in der Lage, den Blutdruck zu regulieren, d.h. zu niedrigen zu erhöhen und zu hohen zu senken. Es regt die Blutgefäße an und kann somit auch bei Krampfadern und Hämorrhoiden helfen ebenso gegen Arteriosklerose. Es fördert den Stoffwechsel und ist damit auch bei Rheuma und Gicht eine wertvolle Hilfe, weil Hirtentäschel auch noch blutreinigend wirkt. Durch seine entzündungshemmenden Eigenschaften hilft Hirtentäschel auch bei Erkältungskrankheiten. Äußerlich angewandt hilft Hirtentäschel bei frischen oder schlecht heilenden Wunden, Ekzemen und bei Hautausschlägen. In Salben und Cremes verwendet, kann das Kraut auch eine gute Hilfe gegen Altersflecke sein. In China wurde Hirtentäschel früher auch verwendet, wenn man unter Sehstörungen litt, so z.B. verschwommene Flecken usw. Es hieß, Hirtentäschel würde „die Augen erhellen“.
Vorsicht: Hirtentäschel darf in der Schwangerschaft innerlich durch seine wehenfördernden Eigenschaften nicht eingenommen werden. In Absprache mit dem Arzt oder der Hebamme kann es zur Wehenförderung eingesetzt werden.