Johanniskraut zum Räuchern
Das Johanniskraut, zu heidnischen Zeiten noch Hartheu genannt, ist eines der wichtigsten Heil- und Ritualkräuter zur Sonnenwende bei den Kelten und Germanen gewesen. Es durfte bei keiner Sonnenwendfeier fehlen und galt als Symbol der Sonne und des Lebens. Es schützte vor Dämonen, bösen Geistern und machte im Kampf unbesiegbar. Später, zur Zeit der Christianisierung, wurde nicht nur die Sonnenwendfeier vom 21. auf den 24. Juni verlegt, sondern auch der Name dieses so heiligen Kraut in Johanniskraut verändert. Das rote Öl, welches beim Zerreiben aus den Blüten und Blättern austritt, war für das Christentum nun das Symbol des Blutes des geköpften Johannes des Täufers. Nur wenn man am Johannitag das Kraut erntete, sollte es die höchste Heilkraft besitzen und auch nur dann vor Dämonen, bösen Geistern und sogar vor dem Teufel schützen. Johanniskraut hat auch heute seine spirituelle Kraft nicht verloren und wird als starkes Schutzkraut für entsprechende Räucherungen eingesetzt, ebenso für Heil- und Reinigungsrituale. Auch heute noch verräuchert man Johanniskraut bei aufziehenden schweren Gewittern, um die aufgeladene Atmosphäre zu neutralisieren, ebenso bietet sich eine Räucherung nach Streitereien und Zwistigkeiten an, um die negativen Energien aus dem Haus zu bannen. Zur Beseitigung von Elektrosmog ist Johanniskraut eine sehr gute Wahl. Heilgegenstände, Amulette u.ä. lassen sich sehr gut mit Johanniskraut reinigen, energetisch aufladen und segnen. Eine Johanniskraut-Räucherung hilft uns den Kontakt zur Anderswelt und den alten Göttern herzustellen und stärkt die Intuition, weil sie bewusstseinserweiternd wirkt. So wie die Sonne die Dunkelheit vertreibt, vertreibt Johanniskraut aus unserem Inneren die dunklen Gedanken, Melancholie und Despressionen. Es bringt wieder Licht und Sonne in unsere Herzen, hilft uns bei Liebeskummer und vertreibt das Gefühl der Einsamkeit und der Verlassenheit. Wir können Altes besser loslassen, Blockaden werden gelöst und wir sind wieder in der Lage, voller Kraft und Energie alte Bahnen zu verlassen und neue Wege zu beschreiten. Der aufsteigende Rauch wirkt nicht nur euphorisch, sondern er beruhigt, wirkt ausgleichend und stimmungsaufhellend. Vor allem im Winter, wenn die Sonne kaum scheint, wir diese aber am dringendsten benötigen, gibt uns das Johanniskraut die gesamte Energie, die es im Sommer angesammelt hat. Johanniskraut sollte auch bei Räucherungen in den Raunächten nicht fehlen. Es kann allein verräuchert werden oder in Mischungen mit einem oder allen Sonnenwendkräutern, wie Beifuß, Schafgarbe, Frauenmantel, Mädesüß, Alant, Ringelblume, Königskerze, Holunder- oder Lindenblüten. Typische Sonnenwendkräuter sind gelb oder weiß und symbolisieren die Sonne. Aber auch Gundermann, Eisenkraut, Mistel eignen sich als heilige Kräuter. Ebenso lässt sich Johanniskraut sehr gut mit diversen wohlriechenden Harzen mischen.
Hinweis: Wir möchten an dieser Stelle deutlich darauf verweisen, dass Räucherwerk kein Lebensmittel (z.B. zum Zubereiten von Tees o.ä.) ist, sondern nur zum Räuchern zu verwenden darf. Mit diesem Hinweis schließen wir jedwede Haftung aus. Aussagen zu Wirkungen einer bestimmten Pflanze tragen den Charakter von Erfahrungswerten vorwiegend aus der Volksmedizin und sind nicht als medizinische Aussagen zu betrachten, da der Gesetzgeber dies bei Händlern - vor allem Kräuterhändlern - nicht zulässt.