Quendel zum Räuchern
Quendel gehört zur großen Familie der Thymiane, die schon bei den Sumerern und den Ägyptern in spiritueller Hinsicht eine große Rolle spielten. Doch auch bei den Germanen war Thymian, und es ist davon auszugehen, dass es sich hier um den Quendel handelt, nicht unbekannt und war der Göttin der Ehe und der Familie, Freya, geweiht. Bei den Griechen spielte Thymian als Kraut der Aphrodite eine große Rolle und wurde sehr gern für Räucherungen verwendet. Durch seine ätherischen Öle ist Thymian in der Lage, unser inneres Feuer zu entfachen und die Energie zu steigern, was ihm seinen aphrodisierenden Ruf verschafft hat. Er befähigt uns, Sinnlichkeit zu erleben und uns somit auch auf andere Menschen, vor allem für einen Partner, zu öffnen. Auch das ist ein Grund, warum er in keiner Liebesräucherung fehlen sollte.
Da Thymian schon immer für seine reinigende und schützende Wirkung verwendet wurde, wurde diese Tradition auch im Mittelalter fortgesetzt. Hier war Thymian und somit auch der Quendel als Verschrei- und Berufskraut bekannt und man räucherte ihn gegen negative Energien, Dämonen und schwarze Hexenmagie. Somit eignet sich Quendel hervorragend zur Reinigung von Räumen sowie Gegenständen. Auch nach Streitereien eignet sich Quendel hervorragend, um die Energien wieder zu klären. Auch für andere atmosphärische Verunreinigungen in Räumlichkeiten – auch Elektrosmog – ist Quendel eine sehr gute Wahl. Hier bietet sich z.B. eine Räuchermischung von Quendel und Königskerzenblüten oder –samen an. Eine Räucherung mit Quendel wirkt auch energieaufbauend.
Die alten Griechen und Römer glaubten, dass im Thymian die Seelen von Verstorbenen wohnen würden. In der germanischen Tradition räucherte man mit Quendel (auch in Form von Kräuterbuschen) Wohnräume und Ställe zur Abwehr von bösen Geistern und Krankheiten, aber auch gegen Blitzschlag, Sturm und andere Katastrophen. Quendel wäre auch ein gutes Beiwerk für eine Raunacht-Räuchermischung.
Doch es hieß auch, dass man mit Thymian auch Feen sehen könne. Verräuchert ist er eine wertvolle Hilfe, um nicht nur Kontakt zu unseren Ahnen, sondern auch zu den Naturgeistern aufzunehmen. Quendel bietet sich auch hervorragend für Danksagungsrituale an die Natur an. Zusätzlich soll er die magischen Kräfte fördern sowie andere außersinnliche Fähigkeit und wird auch gern bei Orakelritualen eingesetzt. Zusätzlich soll das Räucherwerk Quendel Mut, Konzentration und Selbstvertrauen fördern. Bei körperlicher und/oder geistiger Schwäche sollte man es auf alle Fälle mit einer Quendelräucherung versuchen. Obwohl Quendel mit dem Gartenthymian verwandt ist und somit gleiche Eigenschaften und Wirkungen aufzeigt, ist die Räucherung mit dem wilden Quendelkraut und seiner kraftvolleren Energie der „normalen“ Thymianräucherung vorzuziehen.
Quendel lässt sich hervorragend als Einzelräucherung verwenden, es bieten sich aber ebenso Räuchermischungen mit Rosmarin, Pfefferminze, Melisse, Spitzwegerich, Schlüsselblume, Sonnenhut, Sternanis, Salbei, Wacholderbeeren und Wacholdernadeln, Lavendelblüten an. Bei den Harzen können Fichten- oder Kiefernharz, Mastix oder Weihrauch verwendet werden.