Salbei Blätter geschnitten
Salbei gehört neben Rosmarin und Thymian mit zu den bekanntesten und beliebtesten Gewürzkräutern in der mediterranen Küche. Doch er zählt auch zu den ältesten bekannten Heilpflanzen und wurde schon in der Antike sehr geschätzt. Im Mittelalter wurde er ebenso wie vorgenannte Pflanzen in den Klostergärten angebaut und gilt bis heute noch als universelles Heilkraut gegen die verschiedensten gesundheitlichen Probleme. Von der ehemaligen Kommission E, dem heutigen BGA, wird seine Wirksamkeit bei Entzündungen im Mund-Rachen-Raum, Entzündungen des Zahnfleisches sowie bei Magen-Darm-Problemen und zur Herabsetzung der Schweißabsonderung anerkannt. Dies ist besonders für Menschen, die mit starkem Schwitzen zu tun haben, eine große Hilfe ebenso für Frauen in den Wechseljahren, die mit Hitze- und Schweißattacken zu kämpfen haben. Durch seinen hohen Gerbstoffgehalt ist der Salbei auch ein sehr guter Helfer bei Durchfällen. In der Naturheilkunde empfiehlt man zusätzlich Salbei stillenden Müttern, um einerseits Milchstau zu verhindern oder um ein sanftes Abstillen zu gewährleisten. Bei Erkältungskrankheiten, vor allem bei Reizhusten – kann man mit Salbei absolut nichts falsch machen, man kann ihn auch bei Kindern anwenden. Ein weiteres Einsatzgebiet bei Kindern ist die Stärkung und Kräftigung vor allem des Immunsystems, natürlich auch für alle anderen Altersgruppen. In der Volks- und Naturheilkunde gibt es viele weitere Einsatzgebiete. Hier möchte ich nur einige nennen: Appetitlosigkeit, dyspeptische Beschwerden wie z.B. Blähungen und Völlegefühl, bei Lungenschwäche, Kehlkopfkatarrh, schlecht heilenden Wunden, Gürtelrose, diversen Hauterkrankungen und vieles mehr.
Die Inhaltsstoffe von Salbei wirken nicht nur entzündungshemmend, sondern auch antiviral und antibakteriell sowie antimikrobiell, d.h. die Vermehrung und Infektionsfähigkeit von bestimmten Mikroorganismen wird reduziert, inaktiviert oder diese werden sogar abgetötet. Weiterhin wirkt Salbei harntreibend, krampflösend, tonisierend und blutstillend.
In der Schwangerschaft sollte man Abstand von Salbei nehmen, da er durch seine krampflösende Wirkung zu vorzeitigen Wehen führen kann.