Süßholzwurzel geschnitten
Viele kennen die Süßholzwurzel, ohne es eigentlich zu wissen, denn aus dem eingedickten Saft der Wurzel werden Lakritzeprodukte (z.B. Lakritzestangen) gewonnen. Doch Süßholz schmeckt nicht nur gut, die Wurzel hat neben Glycyrrhizin (das ist der süße Stoff) auch noch Sterole und zahlreiche Flavonoide zu bieten, die insgesamt für eine auswurffördernde, kampflösende und entzündungshemmende Wirkung bei Einnahme sorgen. So wird durch die Kombination dieser Inhaltsstoffe die Schleimhaut der Bronchien angeregt, mehr dünnflüssiges Sekret zu bilden, was das Abhusten von zähem Schleim erleichtert. Doch die Wurzel ist nicht nur ein ideales Hustenmittel, sondern sie wird in der Natur- und Volksheilkunde zusätzlich gegen krampfartige Beschwerden bei Gastritis und bei Magengeschwüren eingesetzt. In Laborversuchen zeigten sich positive Ergebnisse zur Bekämpfung von Helicobacter pylorie und es wurde aufgezeigt, dass Süßholzwurzeln auch die Magensäurebildung vermindern kann. In Laborversuchen gab es ebenfalls positive Ergebnisse zur Bekämpfung von Herpesviren. Inwieweit dies auch im menschlichen Körper erfolgreich ist, müssen weitere Studien noch feststellen.
Doch Süßholzwurzel hilft auch den Blutzuckerspiegel aufrechtzuerhalten und das Verlangen nach süßen Lebensmitteln zu reduzieren.
Ein altes Hausmittel nach einer langen durchzechten Nacht und einem morgens auftretenden „Kater“ ist ein Stück Wurzel zu kaufen, um die Auswirkungen abzumildern.
In der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) nimmt die Süßholzwurzel eine bedeutende höhere Stelle als bei uns ein. Hier werden Süßholzwurzeln traditionell bei verschleimten Husten, starken Hustenreiz und entzündungsbedingten Verhärtungen der Atemwege eingesetzt ebenso zur Linderung von Krämpfen in den Bronchien. Auch bei Magengeschwüren und –entzündungen setzt man Süßholzwurzel ein. Die in der Süßholzwurzel enthaltenen Flavonoide und das Glycyrrhizin stehen im Augenmerk der chinesischen Forschung zur Prävention sowie zur Bekämpfung von Lungenkrebs.
Hinweis: bei zu langer oder zu hoher Dosierung kann der Blutdruck ansteigen und der Blutzuckerspiegel ungünstig beeinflusst werden. Menschen mit erhöhtem Blutdruck,
Diabetes oder Nierenproblemen, Leberzirrhose, Kaliummangel sowie Schwangere sollten Süßholz nicht anwenden. Herzmittel und Kortisonpräparate können negativ beeinflusst werden, deshalb vorher mit dem Arzt absprechen!