Totenkopf mit Wikingerhelm
Die Wikinger liebten den Tod, denn er war für sie - ebenso wie für die Germanen - nicht das Ende, sondern der Anfang. Nach dem Tod begann für sie das wahre Leben. Gefallen als Krieger lockte die Aussicht auf ein Leben in Walhallla - gemeinsam mit Odin an einer Tafel sitzend. Was passt also besser zusammen als ein lachender Totenkopf mit einem Wikingerhelm, wenn natürlich auch die Helme der Wikinger keine Hörner trugen.
Wikingerhelme mit Hörnern
Nein, die gab es nicht. Diese hätten im Kampf mehr gestört oder dem Träger geschadet, da ein Helm mit Hörnern nicht geschützt, sondern durch die Wucht eines Schwertes oder einer Streitaxt sich der Schlag auf den Kopf konzentriert hätte. Zu sehen waren die ersten hornbewehrten Nordmänner in der Wagner-Oper "Ring des Niebelungen". Hier traten die nordischen Helden und die Walküren mit einem derartigen Kopfschutz auf, um noch kämpferischer, streitbarer und kriegslüsterner auszusehen. Seit dieser Zeit geistert der mit Hörnern bewehrte Wikingerhelm durch die Welt. Fußball-Fans schmücken sich mit diesem materialischem (angriffslustig, Furcht einflößend) Symbol und selbst der kleine Wicki aus dem Zeichentrickfilm, ganz zu schweigen von seinem Vater. Die wahren historischen Wikinger bevorzugten dagegen militärisch effektivere Helmtypen wie den kompakten Brillenhelm. Dies war ein Helm, der mit einer Gesichtsmaske versehen war, die einer Brille ähnelte. Doch keine Angst: Es gab auch Helme mit Hörnern. Aber zu anderen Zeiten und bei anderen Völkern. Und das ist sogar tatsächlich belegt. Die Kelten und bronzezeitliche Nordmänner trugen derartige Helme. Man geht davon aus, dass auch diese nicht im Kampf verwendet, sondern zu kultischen Zwecken eingesetzt wurden