Wacholderspitzen ganz zum Räuchern
Der Wacholder war bei unseren Ahnen schon als Heilpflanze bekannt. Doch er nahm auch in spiritueller Hinsicht eine sehr große Rolle ein. Er zählte - ebenso wie die Eibe - zu den dunkelsten Totenbäumen. Man sagte derartigen Bäumen nach, dass sie der Zufluchtsort verstorbener Seelen seien, d.h. der Sitz ihrer Ahnen. Sie glaubten fest daran, hier mit ihren Ahnen in Kontakt treten zu können. Der Wacholder stand bei den Kelten und Germanen als Symbol für das Unsterbliche, u.a. weil es immergrüne Pflanzen sind, die im Winter ihr Laub (bzw. Nadeln) nicht verlieren. Das Holz diente bei den Germanen auch als Leichenholz, mit dem hochstehende Verstorbene verbrannt wurden. Aber es gibt noch einen anderen Grund, warum die Wacholder Räucherbaum im Volksmund Räucherbaum genannt wird. Im Mittelalter räucherte man mit Wacholder bei Pest-Epedemien und nutzt6e seine desinfizierende Wirkung. Er wurde auch bei Schutzräucherungen verwandt, um negative Energien sowie böse Dämonen und Geister fernzuhalten. Im Laufe der Christianisierung vertrieb man damit auch Hexen und böse Zauberer. Der Wacholder - seine Nadeln, sein Holz und die Rinde sowie die Beeren - wird auch heute noch für Schutzräucherungen verwendet, wenn es darum geht, sich vor Geistern und Dämonen, schwarzen Hexen und vor allem negativen Energien zu schützen. Er bietet sich auch für Reinigungsräucherungen an. Wenn man in ein Haus oder eine Wohnung zieht, sollte man mit Wacholder räuchern, um alle negativen Energien der Vorbesitzer zu entfernen. Ebenso bietet sich Wacholder als Räucherwerk bei Heilritualen an. Der Rauch wirkt nicht nur desinfizierend, sondern sorgt auch für einen wachen Verstand und hilft uns, Gedanken mit negativer Energie zu vertreiben und neue Wege zu beschreiten. Wacholder bietet sich auch hervorragend für Räucherrituale bei der Sterbe- und Trauerbegleitung an, da er bei den Kelten und Germanen als Totenbaum galt,
Wacholder verbreitet beim Räuchern einen für ihn typischen und aromatischen Duft. Interessant sein dürfte, dass die Beeren beim Räuchern ein anderes Aroma verbreiten als die übrigen Bestandteile. Wacholder kann einzeln verräuchert werden oder in Mischungen. Hier bieten sich in allererste Linie alle Harze an, am besten natürlich einheimische wie das Harz von Kiefern, Fichten, Tannen, Zedern und Lärchen sowie Bernstein. Von den vorgenannten Nadelnbäumen kann man ebenso die Nadeln und die Rinde verwenden. Natürlich sind auch Copal, Myrrhe und Weihrauch eine gute Wahl beim Räuchern mit Wacholder, ebenso bieten sich Beifuß, Holunder, Hundsrose (Blüten und die Früchte der Hagebutte), Engelwurz (auch Angelikawurzel genannt), Mistel, Schafgarbe, Salbei, Lorbeer, Lavendel oder Thymian an. Zu nennen seien eigentlich alle Kräuter, die man vor allem in den Rau-nächsten einsetzt, da Wacholder in keiner Raunächte-Räucherung fehlen sollte.
Hinweis: Wir möchten an dieser Stelle deutlich darauf verweisen, dass Räucherwerk kein Lebensmittel (z.B. zum Zubereiten von Tees o.ä.) ist, sondern nur zum Räuchern zu verwenden darf. Mit diesem Hinweis schließen wir jedwede Haftung aus. Aussagen zu Wirkungen einer bestimmten Pflanze tragen den Charakter von Erfahrungswerten vorwiegend aus der Volksmedizin und sind nicht als medizinische Aussagen zu betrachten, da der Gesetzgeber dies bei Händlern - vor allem Kräuterhändlern - nicht zulässt.