Fingerhut Kraut mit Blüten Bio-Qualität zum Räuchern (Digitalis purpurea)
Unsere Fingerhutpflanzen stammen aus eigener Wildsammlung, werden liebevoll gesammelt und schonend luftgetrocknet und erst bei Bestellung verpackt, damit ihre Aromen und Wirkstoffe lange erhalten bleiben. Sie sind keine Massenware, wie sie in vielen Online-Shops angeboten werden.
Diese wunderschöne Pflanze kann man einfach nicht übersehen. Das liegt nicht nur an der Wuchshöhe von bis zu 2 Metern, sondern an der gesamten Erscheinungsform. Am Auffälligsten sind die wunderschönen, großen Blüten in Form von Glocken, weshalb er auch als Waldglocke, Waldschelle oder Waldglöckchen bezeichnet wird. „Wald“ deshalb, weil er ein typischer Bewohner von Kahlschlägen im Wald ist. Ebenso sind Namen wie Elfenhandschuh, Fingerhütlein, aber auch Fuchskraut geläufig.
Aus spiritueller Sicht ist leider recht wenig über diese Pflanze bekannt, eigentlich verwunderlich, da vor allem die keltischen Druiden Pflanzen verehrten, die Heilpflanze und Giftpflanze zugleich sind. Leider ist durch Cäsar in der Zeit seines Kriegszuges durch Gallien viel Wissen der Kelten verlorengegangen, da er für die Ausrottung vieler keltischer Stämme verantwortlich zeichnet. Schriftliche Aufzeichnungen gab es bei den Kelten nicht, Wissen wurde mündlich weitergereicht. So gingen viele interessante Informationen – nicht nur zu dieser Pflanze – verloren. Bei den Germanen war der Fingerhut kaum bekannt, da die Waldglocke vor allem Fichtenregionen liebt, die in den germanischen Gegenden damals kaum wuchsen. Einige Informationen gibt es aus Irland, wo er schon im 5. Jahrhundert nicht nur als Volksheilmittel bei Eklampsie (Krampfanfälle bei Frauen) bekannt war, sondern auch als Schutzkraut gegen den Bösen Blick galt. Und natürlich spielen auch die Elfen eine große Rolle. Wie wir wissen, lieben Elfen glockenförmige Blüten und die des Fingerhutes sind besonders schön gefärbt und groß. Sagen erzählen auch, dass es aber auch Elfen gab, die z.B. den Füchsen die Blüten über die Füße gestülpt haben, damit sie sich besser in die Hühnerhöfe schleichen können oder um sich vor den Jägern zu schützen. Im Mittelalter wurde der Fingerhut (siehe eine Schweizer Sage) dann mit dem Teufel in Verbindung gebracht. In Wales schützte man sich mit Hilfe des Fingerhutes nicht nur vor bösen Elfen, sondern allgemein vor dem Bösen. So wurde aus der Pflanze eine schwarze Farbe gewonnen, mit der man Kreuze auf den Steinboden malte.
Als Heil- und Giftpflanze dürfte der Fingerhut bei den Kelten Göttern des Todes und der Wiedergeburt geweiht gewesen sein, so z.B. der walesischen Göttin Morrigan, Sirona, der dreifaltigen Göttin der Fruchtbarkeit, des Todes und der Wiedergeburt oder dem keltischen Vater- und Totengott Taranis (Teutates oder auch als Dis Pater bekannt) sowie dem walisischen Herrn der Unterwelt Arawn. Da die Kelten nicht ein einheitliches Volk waren, sondern aus vielen Stämmen bestanden und noch zusätzlich zwischen Festland- und Inselkelten unterschieden wird, gab es natürlich noch sehr viel andere Götter, die mit Tod, aber auch mit der Fruchtbarkeit und Wiedergeburt in Verbindung standen.
In einigen Gegenden ist es heute noch Brauch, in die zur Kräuterweihe bestimmten Kräuterbüschel auch Fingerhut einzubinden. Auch dieser stand in dem Ruf, Haus und Hof vor bösen Geistern und Energien sowie allgemeinem Unglück zu schützen und wurde zu den Raunächten verräuchert.
Da der Fingerhut ein Bestandteil der Hexenflugsalben war, kannten Kundige auf alle Fälle die psychoaktive Wirkung dieser Pflanze, obwohl sie im Mittelalter in Kräuterbüchern u.ä. nicht erwähnt wurde. Im christlichen Glauben wird der Fingerhut mit dem Teufel in Verbindung gebracht, aus diesem Grund ist es mehr als naheliegend, dass er bei den sog. Heiden eine spirituelle Rolle gespielt haben muss. Die psychoaktive Wirkung des Fingerhutes (meist farbige Halluzinationen) wird durch eine nervliche Verwirrung des Auges, nicht aber durch geistige Effekte hervorgerufen, wie das bei vielen psychoaktiven Pflanzen der Fall ist.
Der Fingerhut ist ein Wesen, welches uns mehr als deutlich aufzeigt, dass Schönheit und Giftigkeit (bösartiges Verhalten) sehr oft miteinander verbunden sein können. Dies findet man auch oft bei Menschen vor. Die Blüten des Fingerhutes zeichnen sich durch eine extrem weiche, fast seidige Beschaffenheit aus, die fast ihresgleichen sucht. Aber so verlockend diese Blüten auch sind, zeigen sie uns die Realität von Sein und Schein auf.
Vorsicht: Fingerhut zählt neben dem Blauen Eisenhut und dem Maiglöckchen zu den giftigsten Pflanzen in unserer Region, deshalb unbedingt auch beim Räuchern Vorsicht walten lassen. Eine Anwendung erfolgt grundsätzlich nur auf eigenes Risiko!
Wichtiger Hinweis: Der Fingerhut gehört neben dem Maiglöckchen und dem Blauen Eisenhut zu den giftigsten Pflanzen in Europa!!!!!!!!
Wir möchten an dieser Stelle deutlich darauf verweisen, dass Räucherwerk kein Lebensmittel (z.B. zum Zubereiten von Tees o.ä.) ist, sondern nur zum Räuchern zu verwenden darf. Mit diesem Hinweis schließen wir jedwede Haftung aus. Aussagen zu Wirkungen einer bestimmten Pflanze tragen den Charakter von Erfahrungswerten vorwiegend aus der Volksmedizin und sind nicht als medizinische Aussagen zu betrachten, da der Gesetzgeber dies bei Händlern - vor allem Kräuterhändlern - nicht zulässt.